Freitag, November 15, 2024

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Startup setzt auf Netze: „In fünf Jahren wird mit der Stromproduktion kein Geld mehr verdient“

Das Booten hängt von Netzwerken ab
„In fünf Jahren wird kein Geld mehr mit der Stromproduktion verdient“

Philipp Schröder vom Energie-Start-up „1Komma5 Grad“ ist sich sicher: Künftig kommt es nicht mehr darauf an, ob es Strom gibt, sondern wie er am besten verteilt wird. Genau das will der ehemalige Deutschland-Chef von Tesla mit seinem Unternehmen erreichen.

Es ist eines der am schnellsten wachsenden deutschen Startups: „1Komma5 Grad“, ein Unternehmen des ehemaligen deutschen Tesla-Chefs Philipp Schröder. Die Idee, die 2022 bereits 260 Millionen Euro Umsatz generierte: Wer sein Zuhause öl- und gasunabhängig machen will, kauft ein Gesamtpaket – inklusive Photovoltaik, Wärmepumpen, Stromspeicher und Ladestationen für Elektroautos. Vor allem aber müssen die Haushalte per Software vernetzt werden. „Wir müssen den Stromverbrauch besser managen“, sagt Schröder im Podcast „Die Stunde Null“.

Der Unternehmer ist überzeugt, dass es in Zukunft nicht darum gehen wird, ob Strom verfügbar ist, sondern wie er am besten verteilt werden kann. „In fünf Jahren wird in Europa mit der Stromerzeugung kein Geld mehr verdient“, sagt Schröder. „Geld wird mit Flexibilität verdient. Wenn Sie die Nachfrage kontrollieren können.“ Die Grundidee: Da immer mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind oder Sonne stammt, fällt das Angebot zunehmend in Phasen geringer Nachfrage – und umgekehrt. Diese Lücke will das Unternehmen mit Software und intelligenten Netzen schließen. Der ehemalige Tesla-Mann hat sich die Investment-Sparte von Porsche als Finanzier geholt.

Ein Problem bleibt: Wie viele andere Unternehmen leidet „1Komma5 Grad“ unter Fachkräftemangel; Auch Wärmepumpen, Photovoltaik und Speicher müssen installiert werden. Dem versucht Schröder entgegenzuwirken, indem er Handwerksbetriebe aufkauft und in sein Sortiment aufnimmt – ein holpriger Weg. „Die Unternehmen verstehen, dass sie Wachstum nicht allein erreichen können“, sagt Schröder. „Wärmepumpen und Solarindustrie sind seit fünf Jahren kein Massenmarkt mehr.“

Hör mal zu in der neuen Folge von „Stunde Null“

  • Einen Tesla für einen Euro aufladen
  • Wie schnell kann man einen Koch zum Solarinstallateur umschulen
  • Wie oft ist der Strompreis in Deutschland negativ

Alle Folgen finden Sie direkt unter RTL+, Apfel oder Spotify oder über Google.

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