Donnerstag, 24. September 2020
US-Präsident Trump verstärkt den Ton gegen China im Wahlkampf und entfacht den Handelsstreit. Gegenwind droht jetzt aus Kalifornien. Autohersteller Tesla verklagt die Regierung. Es geht um die Befreiung von US-Strafgebühren – und um Entschädigung.
Der Elektroautohersteller Tesla will durch rechtliche Schritte eine Befreiung von den US-Strafsteuern auf Importe aus China durchsetzen. Das Unternehmen von Elon Musk verteidigt sich vor dem US-amerikanischen Handelsgericht in New York gegen die „illegale Erhebung“ von Steuern auf aus China importierte Waren.
Die Klage wurde am Montag eingereicht und der Finanznachrichtendienst Bloomberg berichtete am Mittwoch erstmals darüber. Zu den Angeklagten in dem Fall gehören die US-Regierung, ihr Handelsvertreter Robert Lighthizer und der Leiter der Zoll- und Grenzbehörden, Mark Morgan, heißt es in der Beschwerde.
Tesla möchte mit dem Verfahren nicht nur bestehende Einfuhrzölle abwenden, sondern auch eine Entschädigung für bereits gezahlte Steuern beantragen. Die Behörde von Lighthizer hatte zuvor einen Antrag von Tesla abgelehnt, von 25 Prozent Einfuhrzöllen befreit zu werden, einschließlich Anzeigen für das Modell 3 aus China.
Tesla ist jedoch bei weitem nicht das einzige Unternehmen, das gegen die Verwaltungszölle von US-Präsident Donald Trump für Importe aus China vorgeht. Laut Bloomberg sind Hunderte solcher Fälle beim Internationalen Handelsgericht anhängig. Die US-Regierung gab zunächst keine Erklärung ab.