„Stundenlange Warteschlangen“
Wer die Brust der Königin sehen will, braucht Geduld
12.9.2022 3:02 Uhr
Briten können sich von ihrer verstorbenen Königin verabschieden und um ihren Sarg trauern. Die Regierung erwartet einen großen Andrang. Wer die Truhe der Königin sehen möchte, muss mit langen Wartezeiten rechnen.
Wetterfeste Kleidung, genügend Proviant, eine Powerbank fürs Handy und viel Geduld: Diese Ausrüstung empfiehlt die britische Regierung allen Trauernden und Schaulustigen, die ab Mittwoch den Sarg von Königin Elizabeth II. besuchen wollen. Der Sarg mit der Leiche des am Donnerstag verstorbenen Monarchen wird am Mittwoch ab 17 Uhr Ortszeit auf einem sogenannten Katafalk – einer Art Plateau – in der Westminster Hall des Londoner Parlamentsgebäudes stehen. Davor dürfen keine Blumen oder Botschaften platziert werden.
Bis zum Staatsbegräbnis am 19. September hat die britische Öffentlichkeit 24 Stunden am Tag Zeit, ihrer Queen einen letzten Besuch abzustatten und sich zu verabschieden. Allerdings muss man viel Zeit einplanen: „Man muss viele Stunden stehen, wahrscheinlich nachts, mit wenig Gelegenheit, sich hinzusetzen, weil die Schlange weitergeht“, heißt es in der britischen Regierung zu den Vorgängen. Sie sollten zweimal überlegen, ob Sie Kinder mitbringen. Auch Straßensperrungen und Störungen des Verkehrsnetzes sind zu erwarten.
Die Feierlichkeiten zu Ehren der verstorbenen Königin Elizabeth II. gehen am Montag in Großbritannien weiter. Am Morgen König Karl III. und seine Frau Camilla erreichen das Parlament in London, wo sie von beiden Kammern des Parlaments ihr Beileid entgegennehmen. Anschließend fliegt das Königspaar nach Edinburgh.
Am Nachmittag wird der Sarg mit den sterblichen Überresten der Königin in einer Prozession durch die schottische Hauptstadt zur St. Giles Cathedral gebracht, wo er beigesetzt wird. Es folgt ein Gottesdienst. König Karl III. empfängt auch die schottische Premierministerin Nicola Sturgeon zu einer Audienz und besucht das Parlament. Am Abend halten der König und andere Mitglieder der königlichen Familie in der Kathedrale eine Totenwache für die Verstorbenen.