Ingolstadt – Audi will seine italienische Luxus-Sportwagenmarke Lamborghini nicht verkaufen.
Der Schweizer Quantenkonzern hat am Mittwoch angekündigt, den Sportwagenhersteller zu übernehmen und eine strategische Partnerschaft mit dem VW-Konzern einzugehen. Laut Berichten in den Magazinen „Autocar“ und „Automobilwoche“ bietet die Gruppe zusammen mit dem in London ansässigen Finanzinvestor Centricus 7,5 Milliarden Euro an.
Quantum möchte den 1.800 Mitarbeitern eine fünfjährige Arbeitsgarantie geben. Eine Audi-Sprecherin sagte am Mittwoch: „Wir haben kein Angebot und Lamborghini steht nicht zum Verkauf.“ In der Gruppe gibt es keine Diskussion darüber.
Lamborghini hat im vergangenen Jahr 7.430 teure SUVs und Sportwagen im Wert von 1,6 Milliarden Euro verkauft. Die Marke soll „einen wesentlichen Beitrag zur Profitabilität von Audi geleistet haben“. Lamborghini arbeitet an einem E-Auto mit Radnabenmotoren und Nano-Energiespeichern, die in die Karosserie integriert werden können. Anstelle schwerer Batterien sollten Superkondensatoren den Strom liefern.
Laut der Ankündigung will Quantum Lamborghini durch die Implementierung sauberer Antriebstechnologien zu einer „Speerspitze für Innovation“ machen. Quantum-Chef Rea Stark gründete zusammen mit Anton Piech, dem Sohn des ehemaligen VW-Patriarchen Ferdinand Piech, die elektrische Sportwagenmarke Piech Automotive.
Über die Zukunft von Luxusmarken wie Lamborghini, Bugatti und Bentley oder des Motorradherstellers Ducati im VW-Konzern wird immer spekuliert.
Zur Gruppe gehören Skoda und Seat sowie Porsche und die Lkw-Hersteller MAN und Scania. VW hat diese nun in die Firmenwagenholding Traton verschmolzen und 10 Prozent der Aktien an die Börse gebracht.