Start Welt Unzureichender Schutz gegen Corona: Österreich verbietet Visiere als Maskenersatz

Unzureichender Schutz gegen Corona: Österreich verbietet Visiere als Maskenersatz

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Unzureichender Schutz gegen Corona: Österreich verbietet Visiere als Maskenersatz

Experten haben ihre Schutzfunktion gegen das Coronavirus lange in Frage gestellt, jetzt macht Österreich dem Gesicht der Visiere ein Ende: Ab Sonntag werden dort die „Gesichtsschilde“ verboten. Das letzte Bundesland wird ab morgen auch Visiere in Deutschland verbieten.

In Österreich sind die halboffenen Plastikvisiere für das Gesicht ab Sonntag als einziger Schutz gegen die Ausbreitung des Koronavirus verboten. Die Masken, auch „Gesichtsschutz“ genannt, bieten unzureichenden Schutz gegen das Koronavirus, teilte der österreichische Gesundheitsminister Rudolf Anschober von den Grünen in Wien mit. Die hastig ausgearbeitete Verordnung in Österreich sieht jedoch eine Übergangszeit vor.

Der Plastikschutz wird hauptsächlich von Menschen getragen, die in Restaurants und Geschäften arbeiten und oft stunden- oder sogar den ganzen Arbeitstag lang eine Maske tragen müssen. Die „Gesichtsschutzschilde“ erleichtern das Atmen als Stoffmasken und tragen daher länger. Die Tröpfchen sind jedoch in der austretenden Luft viel stärker verteilt als bei der Staubvariante. Dies ist das Ergebnis einer von der Kritik gefeierten Studie von Wissenschaftlern der Florida Atlantic University. Die Forscher illustrierten ihren Test in einem Video.

In mehreren Interviews hat der österreichische Gesundheitsminister sein Verständnis für die betroffenen Mitarbeiter zum Ausdruck gebracht, die künftig nur noch Stoffmasken bei der Arbeit verwenden können. Darüber hinaus dauerte die ursprünglich für Donnerstag angekündigte Verordnung bis Freitag – was von der Opposition heftig kritisiert wurde. Dies ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum die neue Regelung des österreichischen Gesundheitsministeriums eine Übergangsphase von zwei Wochen bis zum 7. November vorsieht. Danach werden die „Face-Shields“ in Österreich nicht mehr als Schutz anerkannt und Verstöße sind strafbar. In dem neue Vorschriften Sie werden nicht ausdrücklich erwähnt, aber der zulässige Mund- und Nasenschutz (NMS) wird als „Abdeckung“ und „enge Passform“ definiert. Wer behauptet, aus gesundheitlichen Gründen kein NMS tragen zu können, muss eine Erklärung eines in Österreich zugelassenen Arztes vorlegen.

Auch in Schleswig-Holstein sind Gesichtsschutzschilde nicht mehr erlaubt

Das Ende der halboffenen Kunststoffvisiere ist nur ein Punkt neben anderen verschärften Regeln. Das „Elefantenbaby“, das in Österreich als Symbol für Distanz gefeiert wird, wird ebenfalls wieder hergestellt. Nachdem die einschlägige Verordnung vom österreichischen Verfassungsgericht aufgehoben wurde und erst seit Juli als Empfehlung besteht, wird die Entfernung von einem Meter im öffentlichen Raum „als rechtsverbindliche Anforderung wiederhergestellt“, sagte Anschober gegenüber dem ORF. Darüber hinaus ist die Anzahl der privaten Besprechungen begrenzt: Maximal sechs Personen können sich in Innenräumen und maximal zwölf Personen im Freien treffen.

In Deutschland sind halboffene Gesichtsvisiere privat fast vollständig verboten, da Kunststoffvisiere auch nach Angaben des Deutschen Robert Koch-Instituts (RKI) nicht als gleichwertige Alternative zu Mund- und Nasenabdeckungen angesehen werden sollten. Schleswig-Holstein ist das letzte Bundesland, das „Face Shields“ wie verbietet meldet den NDR. Die Bundesländer regeln den Mund- und Nasenschutz jedoch unterschiedlich und mit wenigen Ausnahmen in Bereichen wie Gastronomie und Pflege: In Hessen beispielsweise ist das Tragen erlaubt, solange das Visier das gesamte Gesicht bedeckt.

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