Betrüger versenden derzeit gefälschte E-Mails im Sparkassen-Stil.Bild: www.imago-images
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Ob direkt im Geschäft, im Internet, per Brief oder Telefon: Manche versuchen immer wieder, Geld und Daten von anderen in die Hände zu bekommen. Jetzt warnt die Verbraucherzentrale NRW von zwei neuen Betrügereien, bei denen sich die Betrüger als Sparkasse oder Commerzbank ausgeben.
Sparkasse von Betrug getroffen
Als die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen Nachricht auf ihrer Website, erhielten sie am Montag mehrere E-Mails mit dem Betreff „Sparkasse-Wichtig: Anmeldeverfahren ändern“. Damals hieß es, dass zu Silvester eine Änderung der Zahlungsrichtlinie PSD2 in Kraft treten würde, die Sparkasse habe deshalb das neue „SHA1 Fingerprint System+“ entwickelt. Nach Angaben der Betrüger kombiniert dieses System nun künstliche Intelligenz mit herkömmlichen Technologien und sorgt sogar für mehr Sicherheit.
Um sein Konto auf dieses System umzustellen und einen solchen Fingerabdruck zu erstellen, muss der Kunde sein Konto selbst umstellen. Geschieht dies nicht und wurde das Konto bis spätestens 15.01.2023 nicht verifiziert, muss die Sparkasse das Konto aufgrund der neuen „EU-Verordnungen“ deaktivieren.
Um in das fiktive System zu wechseln, muss der Kunde dann auf einen Button klicken, der ihn zu einem „Check“ führt. Diese Schaltfläche sollte jedoch keinesfalls angeklickt werden, da hier sensible Daten abgefragt werden.
Auch Kunden der Commerzbank waren betroffen
Neben Sparkassen-Kunden versuchen Betrüger auch Commerzbank-Kunden in die Irre zu führen. Auch hier erfolgt der Betrug über E-Mails, die laut Verbraucherzentrale NRW sogar täuschend echt aussehen.
Auch Commerzbank-Kunden sollten mit E-Mails ihrer Bank vorsichtig sein.Bild: dpa/Sebastian Gollnow
Unter dem Betreff „Neues photoTAN-Verfahren – Aktion erforderlich“ sollte die E-Mail Sie auffordern, eine „photoTAN-Karte“ zu bestellen. Mit einer solchen Karte sollen mobile Freischaltungen „einfacher, schneller und gleichzeitig mit der gewohnten Sicherheit“ erfolgen. Auch hier müssen Benutzer auf einen Link klicken, der nach sensiblen Daten fragt.
Die Verbraucherzentrale NRW, die regelmäßig auf solche Betrugsmaschen hinweist, rät, die betroffenen E-Mails in den Spam-Ordner zu verschieben oder sofort zu löschen. Gefälschte E-Mails sind auch an der oft unpersönlichen Anrede und der Absenderadresse zu erkennen.