Das Bundesamt für Kraftverkehr (KBA) lehnt derzeit die Zulassung neuer Porsche-Modellvarianten ab.
Die Aufsichtsbehörde reagiert auf den jüngsten Verdacht auf Manipulationen an Porsche-Fahrzeugen anhand von „Spiegel“ -Informationen.
Die Gruppe meldete sich bei KBA und dem Federal Department of Transportation, nachdem ein Whistleblower vermutete Unregelmäßigkeiten in den Getriebeteilen für die Benzinmodelle gemeldet hatte. BILD am Sonntag hatte dies bereits gemeldet.
Die Behörde führt daher seit Mittwoch in Begleitung von Vertretern der Justiz eine Steuerprüfung bei Porsche durch. Die Schiedsrichter möchten überprüfen, ob der Sportwagenhersteller in der Produktion dieselben Komponenten verwendet wie in den bei der Typgenehmigung getesteten Fahrzeugen.
Porsche hätte gegen diese vorgeschriebene sogenannte Konformität verstoßen können, so dass die verkauften Autos auf der Straße mehr Kraftstoff verbrauchen und damit mehr Abgase produzieren als auf dem Prüfstand.
Mehrere Benzinmodelle sollen betroffen gewesen sein, darunter der zwischen 2008 und 2013 gebaute 911-Sportwagen.
Ein Porsche-Sprecher antwortete auf eine Anfrage von „Spiegel“, dass derzeit „nur einzelne, anhängige Verfahren nicht eingeleitet werden“. Es wird angenommen, dass die Prüfung bald abgeschlossen sein wird.
In Bezug auf den Verdacht auf Manipulation gibt Porsche lediglich an, dass das Unternehmen bei internen Kontrollen „Probleme festgestellt“ habe. Es handelt sich um „spezifische Hardware- und Softwarekomponenten, die bei der Eingabe von Messungen verwendet werden“. In Einzelfällen kann es auch zu „Abweichungen vom Serienstatus“ gekommen sein.
Aktuelle Serienfahrzeuge sind nicht betroffen.