VMware präsentierte auf seiner Hausmesse VMware Explore die neue Version 8 seiner Virtualisierungssoftware vSphere und neue Multicloud-Management-Tools. VMware-CEO Raghu Raghuram bezeichnete die Automatisierung und Verlagerung von immer mehr Workloads in die Cloud als große Herausforderung für IT-Betreiber.
vSphere 8 Die wichtigste Neuerung ist die Unterstützung von Data Processing Units (DPUs), intelligenten Netzwerkkarten, die den Datendurchsatz im Netzwerk erhöhen, Latenzen reduzieren und gleichzeitig die CPU entlasten. So setzt VMware beispielsweise das vor zwei Jahren angekündigte Monterey-Projekt um. In einem Test mit der In-Memory-Datenbank Redis will VMware durch den Einsatz von DPUs eine 36-prozentige Durchsatzsteigerung und eine 27-prozentige Latenzreduktion gemessen haben. Dell hat zu VMware Explore beigetragen eine geeignete HCI-Plattform vorgestellt, HPE eins Server, der für vSphere 8 entwickelt wurde.
Zusammen mit vSphere 8 liefert VMware Tochterunternehmen Kubernetes Grid 2.0 aus. Es wurde entwickelt, um die Einrichtung und Verwaltung von Kubernetes-Clustern zu vereinfachen. Für ML-Workloads unterstützt vSphere 8 bis zu 32 Nvidia-GPUs. Der Add-on-Service VMware Cloud Disaster Recovery wurde entwickelt, um geschäftskritische Workloads vor Ausfällen zu schützen, während VMware vRealize Operations bei der Planung und Optimierung der Infrastrukturkapazität hilft.
Die Multicloud in Griff
VMware Aria wurde entwickelt, um die Komplexität von Multicloud-Umgebungen zu bändigen. Im Mittelpunkt steht die Diagrammdatenbank Aria Graph, die die Anwendungen, Ressourcen, Rollen und Konten und ihre Beziehungen in einer Multicloud-Umgebung speichert. Darauf bauen die Tools Aria Guardrails (Sicherheit und Compliance), Aria Migration (Migration von Workloads in der Multicloud) und Aria Business Insights (Analyse) auf.
VMware verspricht für das Aria-Portfolio eine hohe Skalierbarkeit auf hunderte Millionen Nodes, sammelt alle relevanten Events auch bei hohen Änderungsraten und integriert Daten von Tools anderer Anbieter. Die Informationen können über eine GraphQL-API in andere Beobachtungs- und Verwaltungstools integriert werden.
(oh)