Facebook verbietet politische Anzeigen kurz nach den US-Wahlen
Das amerikanische Internetunternehmen Facebook will ein Werbeverbot gegen irreführende Informationen über das Ergebnis der amerikanischen Präsidentschaftswahlen einführen. Kurz nach der Schließung der Wahllokale am 3. November werden sie wahrscheinlich Teil des führenden Online-Netzwerks Keine Werbung für politische oder soziale Themen In Bezug auf die Wahl gab das kalifornische Unternehmen am Mittwoch bekannt.
Beiträge, die einen der Kandidaten vorzeitig zum Gewinner erklärt oder die Zählergebnisse in Frage stellen, werden mit Verweisen auf verlässliche Informationen der Medien und der Wahlbehörden versehenFacebook-Manager sagten auf einer Pressekonferenz. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass „die Zählung noch nicht abgeschlossen ist und ein Gewinner noch nicht ermittelt wurde“.
Facebook-Managerin Monika Bickert betonte, dass seit der Einführung von Regeln auf Facebook gegen die Belästigung von Wählern solche Vorsichtsmaßnahmen des Online-Netzwerks weiter verschärft wurden. Besonders vor den US-Präsidentschaftswahlen am 3. November sind Facebook und das Instagram-Netzwerk der Gruppe besonders wachsam. Schließlich sei in den letzten Tagen vor den Wahlen mit einer „Zunahme der Bemühungen zur Einschüchterung der Wähler“ zu rechnen, sagte Bickert.
Facebook wird daher Einträge entfernen, die „in Militärsprache“ anrufen, um zu einem Wahllokal zu gelangen. Nachrichten, in denen Menschen aufgefordert wurden, Waffen zu tragen, wenn sie wählen oder nicht wählen, waren in der Vergangenheit verboten.
US-Präsident Donald Trump will im Amt bestätigt werden. Der demokratische Ex-Vizepräsident Joe Biden nimmt ihn auf. Auf jeden Fall hat Trump wiederholt abgelehnt, die offiziellen Wahlergebnisse zu akzeptieren. Er warnt vor Manipulationen durch die Möglichkeit der Briefwahl, die diesmal vor allem viele Bürger wegen der Koronapandemie nutzen. Aufgrund der großen Zahl von Wählern pro Stelle kann es in diesem Jahr besonders lange dauern, den Wahlsieger zu ermitteln.
Bei den US-Wahlen 2016 wurde Facebook für irreführende Kampagnen massiv missbraucht. Infolgedessen wurde das US-Unternehmen wiederholt beschuldigt, mit irreführenden Inhalten zu lässig zu sein. Angesichts der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen versicherte Facebook nun, dass es „besser vorbereitet sei als je zuvor“. (AFP)