Elektroautos verursachen mehr Unfälle als Benziner und Diesel. Aber es ist nicht die Schuld des Autos, sondern der Fahrer. Eine Analyse des Versicherers AXA zeigt warum.
Ruckartige Beschleunigung und Power satt: So mancher Fahrer ist damit überfordert. Deshalb passieren mit Elektroautos so viele Unfälle. Die Daten des Versicherers AXA zeigen: Stromer-Fahrer verursachen 50 Prozent mehr Kollisionen mit Schäden am eigenen Auto als Besitzer eines Autos mit Verbrennungsmotor.
Großes Drehmoment wird zum Problem
„Die meisten Elektroautos, insbesondere die leistungsstarken, haben ein sehr hohes Drehmoment, was beim Tritt auf das Gaspedal sofort spürbar ist. Dies kann daher zu einer ungewollten, ruckartigen Beschleunigung führen, die der Fahrer nicht mehr kontrollieren kann“, sagt Michael Pfäffli, Leiter der AXA Unfalluntersuchung.
Die Folge seien nicht nur mehr Unfälle – sondern auch andere: „Das größte Unfallrisiko bei E-Autos entsteht nicht beim Reduzieren der Geschwindigkeit, sondern beim Beschleunigen.“ Dies betrifft hauptsächlich große Autos mit starken Motoren, die natürlich viel mehr Geld kosten als kleinere und schwächere Modelle. Entsprechend teuer ist ein Unfallschaden.
Tests zeigen Schwachstellen auf
Die Crashtests des Versicherers zeigen eine weitere Schwachstelle des Elektroautos: die Unterseite. Es kann leicht beschädigt werden, wenn das Auto beispielsweise versehentlich über ein Hindernis fährt. Und die Batterie ist über dem Boden installiert. Sie sind durch spezielle Verstärkungen in der Karosserie sehr gut geschützt – allerdings nur an Front, Heck und Seiten. Aber nicht unten.