Der Winter hat Tirol vollständig beherrscht. Seit Samstag fällt schwerer Schnee über die Alpen. Auf vielen Straßen gibt es Behinderungen. An einigen Stellen ging der Strom aus.
Im Dorf Prägraten unterhalb des Großvenedigers (3657 Meter) brach am Samstag um 18.30 Uhr eine Lawine aus. Es traf das Hinterbichl-Gebiet in 1.300 Metern Höhe.
Der Ausgang war so stark, dass Schnee in vier Häuser brach und die Zufahrtsstraßen blockierte. Niemand wurde verletzt oder getötet – die österreichischen Behörden hatten die Lawine erwartet und die Bewohner gebeten, ihre Häuser im Voraus zu räumen.
In Osttirol, dem Bundesland Prägraten, fielen am Samstag 94 Zentimeter Neuschnee. Im Laufe des Sonntags wird mehr Schnee erwartet.
Es gibt keine Züge mehr nach Italien. Die Zugstrecke zwischen Brenner und Bozen sei teilweise gesperrt, teilte die italienische Eisenbahngesellschaft RFI am Sonntag mit. Es gibt auch Schneeprobleme auf der Autobahn. Seit Samstagabend ist die nördliche Fahrbahn von Sterzing bis zur Grenze an der Brennerstraße wegen Lawinengefahr gesperrt, so der Bozener Zivilschutz.