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Weltmeisterschaften in Planica: Karl Geiger ist Weltmeister im Skifliegen

Herzzerreißendes Finale bei der Skiflug-Weltmeisterschaft: Nach vier Sprüngen mit einer Gesamtstrecke von mehr als 900 Metern entschied sich der kleine halbe Punkt für Gold. Die deutsche Mannschaft kann sich auf zwei Medaillen freuen.

Karl Geiger ist der neue Skiflug-Weltmeister. Mit Entfernungen von 241, 223,5, 240,5 und 231,5 Metern flog der 27-Jährige am Samstag (12.12.2020) in Planica, Slowenien, bei einem Großereignis zu seiner ersten Einzelmedaille. Mit 877,2 Punkten hatte der Oberstdorfer nur einen hauchdünnen Vorsprung vor Weltcup-Spitzenreiter Halvor Egner Granerud (221, 229,5, 239, 243 Meter). Der Deutsche lag letztendlich 0,5 Punkte vor dem Norweger (876,7 Punkte).

Geigers Teamkollege konnte auch jubeln Markus Eisenbichlerder Bronze mit Sprüngen auf 220, 247, 234,5 und 230 Metern gewann. Mit 859,3 Punkten gewann der deutsche Rekordhalter für Skiflug Eisenbichler den Österreicher Michael Hayböck (845,1 Punkte), der Vierter wurde.

Geiger: „Nie gedacht“

„Ja!“, Jubelte Geiger im Vorfeld und fiel auf die Knie, nachdem der schmale Ausschlag im leeren Skisprungstadion nach Sekunden des Wartens an der LED-Wand aufleuchtete. „Das ist unbeschreiblich, das hätte ich nie gedacht“, sagte er später im ZDF und fügte hinzu: „Ich wusste, dass ich den Hügel mag und gut fliegen kann. Aber dass ich einen Sprung nach dem anderen wie auf springe ein Stück Schnur. Kann … ich bin nur erstaunt! „

Geiger hat bereits zwei Goldmedaillen mit dem Team bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften gewonnen – er hat noch nicht das höchste Podium in einem Einzelwettbewerb erreicht.

Severin Freund war 2014 der letzte deutsche Skiflug-Weltmeister

Nationaltrainer Stefan Horngacher analysierte das Springen wie folgt: „Es war ein aufregendes und nervenaufreibendes Rennen. Karl zeigte Stabilität und baute in der ersten Runde sogar seine Führung aus. Jetzt war auch der zweite Sprung gut. Granerud feuerte eine extreme Rakete ab. Es ist für Het. Das Glück ist gut gelaufen. Dank der gesamten Mannschaft haben alle einen tollen Job gemacht. Wir freuen uns, dass die ersten beiden Medaillen hier sind „, sagte der Österreicher, der nach mehr als anderthalb Jahren in Zusammenarbeit mit der deutschen Mannschaft beim ZDF den ersten Titel gewann.

Der letzte deutsche Sieger bei einem Skiflug-Weltcup war 2014. Dann gewann er Severins Freund in Harrachov, Tschechische Republik. Darüber hinaus haben Hans-Georg Aschenbach (1973), Klaus Ostwald (1983), Dieter Thoma (1990) und Sven Hannawald (2000 und 2002) bereits aus deutscher Sicht bei den Skiflug-Weltmeisterschaften gesiegt. In Planica wurde bisher kein deutsches WM-Gold gewonnen.

Paschke und Schmid sind solide

Am Samstag gab es solide Leistungen Pius Paschke und Constantin Schmid. Paschke, der die letzten beiden Sprünge auf dem elften Platz startete, flog auf 217 und 213,5 Metern. Beim zweiten Sprung trotzte er wechselnden und schwierigen Windverhältnissen und wurde schließlich Elfter. Schmid bestätigte am Freitag seinen 14. Platz mit einer Breite von 224 und 213,5 Metern. „Das ist ein gutes Ergebnis. Aber ich bin mit dem Tag nicht zufrieden. Es gab immer noch zu viele Fehler“, fasste Schmid seine Sprünge im ZDF selbstkritisch zusammen.

Co-Favoriten Johansson und Co. vermisse die Bühne

Für andere war es jedoch enttäuschend: Die Skiflug-Weltmeisterschaften Daniel Andre Tande aus Norwegen, sein Landsmann Robert Johansson und der Pole Kamil Stoch waren als Favoriten nach Slowenien gereist, hatten aber letztendlich nichts mit der Medaillenauszeichnung zu tun. Das Beste des Trios war Johansson auf dem fünften Platz (841,0 Punkte). Stoch konnte seins tun Runter nach einem mittelmäßigen ersten Sprung nicht mehr überholen und wurde Achter (808,5 Punkte). Tande belegte den 13. Platz (777,1 Punkte).

Entlassung und Suspendierung bei den Slowenen

Der Samstag wurde während der Skiflug-Weltmeisterschaft von Entlassungen und Sperren in der slowenischen Mannschaft des Gastgeberlandes überschattet. Zunächst kritisierte Skispringer Timi Zajc Nationaltrainer Gorazd Bertoncelj. Zajc machte den Trainer für die schlechte Leistung der Slowenen bei der Weltmeisterschaft zu Hause verantwortlich. Der Verein antwortete und suspendierte Zajc. Der Nationaltrainer trat schließlich am Samstag zurück.

Die: sportschau.de

Tagesschau24 berichtete am 12. Dezember 2020 um 18.00 Uhr über dieses Thema.


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