EEs wäre ein Meilenstein in der Aufarbeitung des Volkswagen-Dieselskandals. Doch nun zeichnet sich ab, dass der Betrugsprozess vor dem Landgericht Braunschweig im September wahrscheinlich ohne den Hauptverdächtigen, den ehemaligen Volkswagen-Chef, ausfällt. Martin Winterkorn, beginnt. Wie in dieser Woche bekannt wurde, plant die Kammer, das Strafverfahren gegen Winterkorn von dem Verfahren gegen die vier anderen Angeklagten wegen seiner Erkrankung zu trennen. Das könnte bedeuten, dass „Wiko“, wie es früher in der Gruppe hieß, erst Ende 2023, vielleicht 2024, vor Gericht gehen muss. Dies sorgte bei den Prozessbeteiligten für Aufregung.
In der angespannten Lage kurz vor Verfahrensbeginn am 16. September will kaum jemand namentlich genannt werden. Doch im Hintergrund machen Anwälte ihrem Ärger Luft. „Das Gericht fürchtet um seinen Ruf und will nicht als ewiger Aufschub gelten“, sagt ein Teilnehmer. „Es wäre besser gewesen, zwei Monate zu warten, bis sich Winterkorn von seiner geplanten Operation erholt hat, und dann mit allen Verdächtigen zu beginnen.“ Abnehmen. Alle Verfahrensbeteiligten hätten Ende nächster Woche Gelegenheit zur Stellungnahme, teilte das Gericht mit.