Ende als Gesellschaft mit beschränkter Haftung: Rocket Internet, Holdinggesellschaft und Investor vieler Start-ups, möchte nicht mehr an der Börse notiert werden. Was das für Rocket-Investoren bedeutet.
Der Milliarden-Dollar-Startup-Investor Raketen-Internet will die Ausstellungsfläche verlassen. Zu diesem Zweck bietet er seinen Aktionären den Rückkauf ihrer Aktien zum gesetzlichen Mindestpreis an, der nach Berechnungen des Berliner Unternehmens 18,57 Euro pro Aktie beträgt, teilte Rocket Internet am Dienstag mit.
Gleichzeitig kündigte das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm zum Erwerb von 8,84 Prozent der Aktien an, das bis zum 15. September laufen soll. Auch hier bietet Rocket 18,57 Euro an, was weniger als der Schlusskurs vom Montag von 18,95 Euro ist.
Rocket Internet finanzierte die Gründung des Online-Modegeschäfts Zalando und nahm am Lebensmittel-Lieferservice teil Delivery Hero, seit letzter Woche im deutschen Top-Index Dax.
Rocket ging 2014 an die Börse
Für Rocket Internet letzteres auf Börse Die Nutzung des Kapitalmarktes als Finanzierungsoption wird auf rund 2,6 Mrd. EUR geschätzt und hat an Bedeutung verloren. Für strategische Entscheidungen außerhalb der Börse kann ein längerfristiger Ansatz gewählt werden, das Unternehmen begründete die geplante Löschung.
Gründer und CEO Oliver Samwer und Global Founders GmbH, die zusammen fast 50 Prozent der Rocket-Aktien besitzen, wollen ihre Aktien behalten, wie der Konzern ebenfalls bekannt gab. Rocket ging 2014 mit einem Ausgabepreis von 42,50 EUR pro Aktie an die Börse, aber die hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt.
Eine außerordentliche Hauptversammlung am 24. September sollte den Weg ebnen, sich vom Parkett zu verabschieden. Da hierfür eine einfache Mehrheit ausreicht, sollte der Beschluss dank der Stimmen von Samwer und Global Founders GmbH eine Formalität sein.