Zheng Shuang ist eine der bekanntesten Schauspielerinnen in China. Aber jetzt, da die 29-Jährige in ihrem Heimatland in Ungnade gefallen ist, steht ihre Karriere auf dem Spiel.
Hintergrund ist ein Skandal mit zwei Kindern, die die Schauspielerin von Leihmüttern hatte Vereinigte Staaten hätte bekommen sollen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters beschuldigt Zhengs ehemaliger Partner Zhang Heng sie, die beiden Kinder verlassen zu haben. Laut der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ Der Vater kümmert sich derzeit um „zwei junge, unschuldige Leben“ in den USA. Zhang schrieb nicht über Leihmutterschaft. Vermutete Geburtsurkunden im Internet mit dem Namen Zheng als Mutter.
Laut Reuters über Weibo zieht die Affäre in China viel Aufmerksamkeit auf sich. Mehr als 600 Millionen Menschen verfolgen die Kontroverse und werfen Zheng vor, unverantwortlich und gemein zu sein. Für die Schauspielerin kann das Problem auch rechtlich sensibel sein – Leihmutterschaft ist in China verboten. Leihmutterschaft im Ausland ist unter wohlhabenden chinesischen Paaren seit langem weit verbreitet.
Die Kommunistische Partei Chinas untersucht offenbar jetzt auch die Angelegenheit. Nach Angaben der FAZ gab die Zentralkommission für politische und rechtliche Angelegenheiten bekannt, dass Zheng „keineswegs unschuldig“ sei.
Luxuskette Prada kündigt Vertrag
Der Fall hatte bereits die ersten Konsequenzen für die Schauspielerin: Die Luxusmarke Prada verneigte sich am Mittwoch vor dem öffentlichen Druck und beendete nach wenigen Tagen eine gerade abgeschlossene Zusammenarbeit mit Zheng. Wie Reuters unter Bezugnahme auf einen chinesischen Kommunikationswissenschaftler berichtet, ist der Skandal für das Image der Luxusmarke in China äußerst schädlich. Laut der Nachrichtenagentur sind ausländische Unternehmen in letzter Zeit zunehmend unter Druck geraten.
Zheng selbst gab Weibo erst kürzlich bekannt, dass sie in den USA oder in China keine Gesetze gebrochen habe. „Das ist sehr traurig und privat für mich“, schrieb sie.