Zoff auf erhöhte Preise |
Kein Coca-Cola mehr bei Edeka
Zoff zwischen Edeka und Coca-Cola.
Coca-Cola wird die Supermarktkette nicht mehr beliefern!
Hintergrund des Streits: Der Getränkeriese hat zum 1. September die Preise kräftig erhöht. Laut „Lebensmittelzeitung“ hatte die Supermarktkette bereits im Juli angekündigt, dass die Preise für alle Produkte und Verpackungen „im höheren einstelligen Prozentbereich“ steigen würden.
Edeka akzeptiert die Preiserhöhung nicht.
Solche Preiskämpfe seien sicher kein Einzelfall, sagt Nils Busch-Petersen vom Gewerbeverband Berlin-Brandenburg. „Viele Lebensmittelproduzenten haben kürzlich ihre Preise unter dem Deckmantel der Inflation erhöht, um Gewinne zu quetschen.“
Die Leidtragenden sind die Kunden.
Edeka hatte seine Lieferanten bereits vor zu hohen Preisforderungen gewarnt. „Lebensmittel sollen kein Genussmittel werden“, sagt Edeka-Chef Markus Mosa.
Rewe-Chef: Freerider treiben die Preise in die Höhe
Konkurrent Rewe hatte bereits angekündigt, nicht alle Erhöhungen an die Kunden weiterzugeben – und wollte damit auch die Ergebnisbelastung in Kauf nehmen.
Verbraucher in Deutschland sollten sich nach Angaben des Handelsriesen auf noch höhere Lebensmittelpreise einstellen, da vor allem Großanbieter die Preise weiter hochschrauben.
„Die meisten davon sind Freerider … die auf der Preiswelle reiten und sie nutzen, um ihre Ergebnisse zu verbessern“, sagte Rewe-Chef Lionel Souque am Mittwochabend dem Wirtschaftsjournalistenverband in Düsseldorf.
Und weiter: „Viele Multis machen mehr Dividendeneinnahmen als im Vorjahr“. Der Kölner Konzern wehrt sich jedoch gegen die Forderungen: „Wir bekämpfen das brutal.“
„Viele kommen, um Preiserhöhungen von zehn Prozent anzukündigen und sagen, dass Rewe das an die Kunden weitergeben soll“, berichtet Souque. „Das ist völlig unrealistisch.“
Die Mehrzahl der Lieferanten verhalte sich aber vernünftig, so der Rewe-Chef. „Aber wir haben ein Problem mit den wirklich großen Herstellern, die die Befugnis haben, Anforderungen zu stellen“, fügte er hinzu. Auch hier argumentierte beispielsweise Coca-Cola in Analystenpräsentationen, der Konzern senke die Kosten durch Sparprogramme – und begründete dann die Preiserhöhungsforderungen von Rewe mit steigenden Kosten. „Dann haben wir ein Problem“, fügte er hinzu.