Samstag, 24. Oktober 2020
Stefan Wolf, der zukünftige General Metal Boss, verlangt zusätzliche Arbeit ohne volle Bezahlung. Ihm zufolge sollte auch der Weihnachtsbonus oder der Spätbonus auf die Probe gestellt werden.
Der designierte Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat sich dafür ausgesprochen, dass Arbeitnehmer in der Wirtschaftskrise manchmal Überstunden ohne Lohnprämie leisten müssen.
„Wir brauchen jetzt zusätzliche Arbeit ohne volle Lohnentschädigung. Das könnten zwei oder vier Stunden pro Woche sein“, sagte Wolf, der im November als Nachfolger von Rainer Dulger an der Spitze der allgemeinen Metallstufe ausgewählt wird. Eine knappe 35-Stunden-Woche passt nicht mehr in die Zeit. Je nach Auftragssituation möchte er flexibel abweichen.
Aus Wolfs Sicht sollten auch verspätete Zahlungen teilweise abgeschafft werden. Diese sind „nicht mehr aktuell“. Sonderzahlungen wie Weihnachtsprämien sowie Regelverstöße sollten ebenfalls untersucht werden. Wolf will in der Regel nur eine Arbeitszeitverkürzung bei entsprechenden Lohnkürzungen. „Wenn Sie sich die Fabriken anhören, sind viele Menschen bereit, Zugeständnisse zu machen“, sagte Wolf, der auch CEO des Automobilzulieferers ElringKlinger ist. „Ich fordere die IG Metall auf, diesen Menschen zuzuhören.“